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LED-Fahrzeugleuchten und ISO 13207-1: Eine Lösung für moderne Herausforderungen

Lichttechnik

Seit den Anfängen der LED-Leuchten im Fahrzeugbereich sind viele Jahre vergangen. Die Technologie hat sich weiterentwickelt, und die Produkte sind heute vielfältiger und zuverlässiger als je zuvor. Dennoch bleibt ein Problem bestehen: die Herausforderungen nach der Installation, insbesondere bei LED-Schluss-, Brems- und Blinkleuchten. Die geringere Last der LED-Leuchten führt häufig zu vermeintlichen Fehlern im Beleuchtungssystem, die durch die Bordelektronik erkannt werden. Warum? Die neue Last entspricht nicht den Erwartungen der Überwachungssysteme.

 

Die Einführung der ISO 13207-1
Seit 2012 gibt es eine Lösung: die ISO-Norm 13207-1. Diese Norm definiert die Parameter für die Blinkerausfallkontrolle bei LED-Leuchten. Die Blinkerausfallkontrolle ist laut ECE-Regel 48 die einzige gesetzlich vorgeschriebene Überwachung für Blinkleuchten an Fahrzeugen und Anhängern. Trotzdem setzen bis heute nur wenige Hersteller, neben uns, diese Norm konsequent um.

 

Herausforderungen bei der Überwachung von LED-Leuchten
Viele Automobil- und Nutzfahrzeughersteller überwachen zusätzlich zahlreiche andere Leuchtenfunktionen. Diese Überwachung variiert von Hersteller zu Hersteller und reicht von der Kontrolle des Bremslichts bis hin zur Überprüfung aller Leuchtenfunktionen einschließlich Rückfahrscheinwerfer und Kennzeichenleuchten. Allerdings gibt es hierfür keine einheitliche Norm – außer der bereits erwähnten ISO 13207-1, die jedoch nicht verpflichtend ist.

 

Warm- und Kalt-Abfrage: Zwei Methoden zur Überwachung
Es gibt zwei wesentliche Verfahren zur Überwachung der Leuchtenfunktionen: die „Warm-Abfrage“ und die „Kalt-Abfrage“. Bei der Warm-Abfrage wird der Betriebsstrom der Leuchte im eingeschalteten Zustand geprüft. Bei der Kalt-Abfrage hingegen fließt ein kleiner Prüfstrom im ausgeschalteten Zustand. In einigen Fällen werden beide Verfahren kombiniert.

Diese Verfahren können jedoch zu Problemen führen, wenn Fahrzeuge oder Anhänger mit LED-Leuchten ausgestattet werden. Aufgrund der deutlich geringeren Betriebsströme der LED-Leuchten können verschiedene Fehlfunktionen auftreten. Beispiele hierfür sind ein leichtes Aufglimmen der LED-Leuchten durch den Prüfstrom bei der Kalt-Abfrage, Fehlermeldungen im Fahrzeug oder eine fehlerhafte Erkennung eines angekoppelten Anhängers durch das Zugfahrzeug. Dies kann sogar dazu führen, dass das LSVA-Gerät (Leistungsschutzverankerung) nicht korrekt funktioniert.

 

Lösungen zur Anpassung an LED-Technologie
Die sicherste Methode, um diese Probleme zu vermeiden, ist die Umprogrammierung des Bordcomputers auf die neuen Leistungswerte der LED-Leuchten. Allerdings ist dies bei vielen Fahrzeugen nicht möglich. Eine alternative Lösung besteht darin, bei allen Leuchtenfunktionen je nach Lichtleistung hoch- oder niederohmige Widerstände parallel zur LED-Leuchte zu montieren. Für die Blinkleuchten dürfen jedoch nur Systeme verwendet werden, die eine sichere Erkennung des Ausfalls oder des Unterschreitens der geforderten Lichtwerte gemäß ECE ermöglichen.

 

Der Puls nach ISO 13207-1
Die ISO 13207-1-Norm bietet eine innovative Lösung für die Herausforderungen bei der Verwendung von LED-Leuchten in Fahrzeugen. Diese Norm definiert einen getakteten Impuls, der den Stromverbrauch einer Glühlampe nachahmt, sodass LED-Lampen korrekt erkannt werden und keine Fehlermeldungen verursachen. Unsere Leuchten sind größtenteils mit diesem Puls ausgestattet, was ihre Zuverlässigkeit erheblich steigert.

Falls jedoch Leuchten ohne integrierten Puls verbaut wurden, bieten wir mit dem PULSEmann-Modul eine effektive Lösung. Das PULSEmann-Modul ist ein Kontroll- und Vorschaltgerät für LED-Fahrzeugleuchten, das nach ISO 13207-1 arbeitet. Es sorgt für eine zuverlässige Blinkerausfallerkennung und ermöglicht den Betrieb von Leuchten ohne eigene Ausfallerkennung. Einfach zwischen Zuleitung und Leuchte integriert, bietet es eine nahtlose und sichere Lösung.

 

Unsere Innovationen im Bereich der LED-Technologie
Wir sind stolz darauf, eine breite Palette von Fahrzeugleuchten in unterschiedlichen Formen anzubieten. Unser Sortiment reicht von Einzelfunktionsleuchten bis hin zu Kombinationsleuchten, die mehrere Funktionen in einem Gehäuse vereinen. Besonders beliebt sind unsere Kombinationsleuchten, die Bremslicht, Schlusslicht und Blinklicht kombinieren. Darüber hinaus bieten wir Leuchten, die Nebelschlussleuchte und Rückfahrleuchte oder vorderen Blinker und Begrenzungsleuchte kombinieren.

Ein besonderes Highlight sind unsere Neuentwicklungen, die durch ihre kompakte Bauweise und die Möglichkeit zur kundenspezifischen Anpassung überzeugen. Wir haben es geschafft, den Puls nach ISO 13207-1 in fast all unsere Blinkleuchten zu integrieren, was die Zuverlässigkeit und Sicherheit unserer Produkte weiter erhöht.

 

Zusätzlich produzieren wir verschiedene Elektronikmodule, die den zulassungskonformen Betrieb von LED-Blinkleuchten gewährleisten. Diese Module stellen sicher, dass die Ausfallerkennung der LED-Blinkleuchten funktioniert und verhindern falsche Ausfallmeldungen. Unsere neuesten Module sind ISO 13207-1 konform und bieten höchste Zuverlässigkeit und Sicherheit. So bieten wir sowohl integrierte Lösungen als auch ergänzende Elektronikmodule an, um den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden.

 

Fazit
Die ISO 13207-1 ist ein entscheidender Schritt in Richtung einer standardisierten Überwachung von LED-Blinkleuchten und bietet eine Lösung für die häufig auftretenden Probleme mit modernen LED-Leuchten im Fahrzeugbereich. Unsere Produkte und Innovationen folgen diesen Normen und bieten somit nicht nur gesetzeskonforme, sondern auch zuverlässige und flexible Lösungen für eine Vielzahl von Anwendungen. Mit unseren neuen, kompakten und anpassbaren LED-Leuchten setzen wir Maßstäbe in der Fahrzeugbeleuchtung.

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